Lebkuchen-Kuchen – vegane Weihnachtsbäckerei

Lebkuchen-Kuchen – vegane Weihnachtsbäckerei

Warum ein veganes Lebkuchen-Kuchen-Rezept? Weil Lebkuchen und Weihnachten einfach zusammengehören. Leider ist der Backaufwand bei Lebkuchen etwas hoch. Deshalb habe ich für dich ein veganes und einfaches Lebkuchen-Kuchen-Rezept, natürlich inklusive Weihnachtsduft und Lebkuchengeschmack. Mit seinen Zutaten ist der Kuchen nicht nur ein leckerer Genuss in der Weihnachtszeit, sondern bringt auch noch einige Nährstoffe auf den Teller.

Weihnachtsbäckerei: auf Zutaten achten

Mit dem Lebkuchen-Kuchen-Rezept hast du eine einfache Möglichkeit, einen unkomplizierten, weihnachtlichen und veganen Kuchen als Dessert oder für ein Kaffeekränzchen zu zaubern.

Wenn du selber bäckst, hast du natürlich den besten Einfluss darauf, wie gesund oder ungesund deine Lebkuchen, Plätzchen oder Kuchen werden können. Brauchst du ein paar hilfreiche Tipps, mit denen du bestimmte, weniger vorteilhafte Zutaten gegen gesündere Alternativen austauschen kannst, dann findest du sie in meinem Artikelgesund backen„.

Augen auf auch beim Weihnachtseinkauf

Kaufst du Weihnachtssachen im Supermarkt, weil dir das Backen vielleicht nicht so liegt oder dich beim Einkaufen die Nostalgie erwischt hat? Dann ist ein Blick auf die Zutatenliste stets ganz nützlich. Gesundheitlich nicht besonders zuträglich und deshalb lieber zu vermeiden sind beispielsweise Zutaten wie:

  • Palmfett/Palmöl
  • Butterreinfett (ist natürlich nicht vegan, aber auch ernährungsphysiologisch nicht sinnvoll)
  • Invertzuckersirup
  • Glucosesirup
  • mehrere E-Stoffe in einem Produkt

Außerdem kannst du auf die Menge der enthaltenen gesättigten Fettsäuren und auf die Zuckermenge in der Nährwerttabelle achten. Für beides gilt: je weniger, desto besser.

Lebkuchen, Plätzchen und Co. – Genuss oder Verzicht?

Gerade in der Weihnachtszeit wird häufig mehr Süßes und auch insgesamt mehr gegessen. Manche Menschen plagt dabei das schlechte Gewissen. Und spätestens dann, wenn die Schlemmerei sich in dem einen oder anderen Kilo auf der Waage widerspiegelt, wird häufig an Diäten, Detox undan radikalen Verzicht gedacht. Solltest du zu den Personen gehören, die sich in der Weihnachtszeit respektablen Winterspeck anfuttern und danach versuchen, möglichst schnell wieder abzunehmen, dann ist dir dabei sicher bereits aufgefallen: Das macht keinen Spaß. Ganz im Gegenteil. Wochenlang quälen, hungern und verzichten schmälert erheblich die Lebensqualität.

Deshalb gilt auch in der Weihnachtszeit: Lieber bewusst genießen, ganz ohne schlechtes Gewissen. Und denke auf keinen Fall daran, dass danach sowieso eine lange Zeit der kulinarischen Enthaltung folgt. Mit dieser Einstellung isst du sehr wahrscheinlich nicht mehr aus Genuss, sondern aus Prinzip, weil du ja schon weißt, dass danach eine selbstauferlegte Phase des Verzichts auf dich zukommt.

Versuche, die Sache entspannt anzugehen unddeinen geschmacklichen Präferenzen nachzukommen, statt einfach willkürlich Weihnachtskram zu essen, bloß weil Weihnachten ist. Mehr Gelassenheit und Genuss bringt bestimmt mehr Entspannung und weniger Kilogramm auf die Waage. Also genieße Lebkuchen, Plätzchen oder was immer du auch magst innerhalb einer nährstoffreichen Ernährungsweise.

Veganer Lebkuchen-Kuchen: Das ist drin

Der vegane Lebkuchen-Kuchen, den ich dir hier empfehle, ist kein absolut gesunder Kuchen. Er enthält gewöhnlichen Haushaltszucker (den du natürlich gern ersetzen kannst). Trotzdem enthält dieser Kuchen auch einige nährstoffreiche Zutaten.

Der Kuchen schmeckt herrlich weihnachtlich: Perfekt für den Dezember, um in Weihnachtsstimmung zu kommen oder als passendes Dessert für dein veganes Weihnachtsmenü.

Haselnüsse

Haselnüsse sind genauso wie andere Nüsse sehr gesund und dürfen natürlich auch in der veganen Weihnachtsbäckerei nicht fehlen. Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel:

  • Vitamin E
  • Vitamin B2
  • Eisen
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Ölsäure (Omega 9)
  • Antioxidantien

(Vollkorn-)Mehl

Bei dem Lebkuchen-Kuchen musst du kein Vollkornmehl nehmen, kannst es aber gern tun. Durch die enthaltenen Haselnüsse hat der Kuchen nicht die typische fluffige Konsistenz von einem Rührteig mit klassischem Auszugsmehl (Mehl Typ 405). Deshalb kannst dugern entweder Vollkornmehl oder weniger stark verarbeitetes Mehl mit einer höheren Typenzahl (zum Beispiel Typ 1050) nehmen, ohne dass es negativ auffällt.

Kakao

Kakao enthält die Mineralstoffe Eisen und Magnesium. Außerdem liefert er sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel Flavonoide. Sekundäre Pflanzenstoffe verfügen über vielfältige positive Wirkungen auf den menschlichen Körper.

Lebkuchengewürz

Lebkuchengewürz ist eine Mischung aus verschiedenen aromatischen Gewürzen, wie zum Beispiel Orangen- und Zitronenschale, Zimt, Gewürznelke, Sternanis, Ingwer, Muskatnuss und Kardamom. Gewürze sind auch nichts anderes als Teile von getrockneten und zu Pulver oder ähnlichem verarbeiteten Pflanzen. Damit bieten Gewürze ein breites Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen, Ölen und Nährstoffen. Gewürze sind wie Superfoods und sollten zusätzlich zur geschmacklichen Bereicherung von Speisen auch aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe regelmäßig beim Kochen und Backen zum Einsatz kommen.

Rapsöl

Das richtige Öl kann sehr entscheidend sein. Deshalb ist Rapsöl eine Zutat im Lebkuchen-Kuchen, die vorzugsweise nicht gegen andere weniger vorteilhafte Fette oder Öle ausgetauscht werden sollte. Rapsöl enthält wertvolle einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, darunter die mehrfach ungesättigten Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind für den Menschen lebensnotwendig und befinden sich hier außerdem in einem guten Verhältnis zueinander. Das macht Rapsöl ernährungsphysiologisch vorteilhaft im Vergleich zu Sonnenblumenöl oder Kokosöl

Sojadrink

Sojadrink liefert dem veganen Lebkuchen-Kuchen zusätzlich etwas Protein. Solltest du eine mit Vitaminen angereicherte Sorte wählen, dann ist das natürlich auch ein Pluspunkt. Du musst aber nicht zwangsweise Sojadrink verwenden. Jede andere pflanzliche Milchalternative ist ebenfalls geeignet. (Hafer- oder Mandeldrink haben allerdings einen wesentlich geringeren Proteingehalt.)

Zucker

Zucker bietet natürlich keinerlei nützliche Eigenschaften, eher im Gegenteil. Hier ist die Zutat lediglich dem süßen Geschmack dienlich. Wenn du möchtest, kannst du den Haushaltszucker auch gegen jede andere Zuckeralternative austauschen. Die aus gesundheitlicher Sicht beste Option ist Dattelmus oder Dattelzucker (zu kristalliner Struktur verarbeitete getrocknete Datteln, leider etwas kostspielig) statt Haushaltszucker etc. zu nehmen.

Vegane Zartbitterkuvertüre

Kuvertüre ist nichts weiter als ein Schokoladenüberzug. Achte darauf, dass du eine vegane Kuvertüre mit einem möglichst hohen Kakaoanteil wählst. Diese enthält meist weniger Zucker, dafür aber etwas mehr sekundäre Pflanzenstoffe und Eisen, die im Kakao enthalten sind. Wenn du wissen möchtest, wie gesund oder ungesund Schokolade wirklich ist, empfehle ich dir dazu meinen Artikel „Wie gesund ist Schokolade?

Lebkuchen-Kuchen-Rezept

Das Rezept für den Lebkuchen-Kuchen ist ziemlich einfach und ist auch für Back-Anfänger*innen geeignet. So oder so überzeugt der vegane Kuchen mit weihnachtlichem Geschmack und einer stets beliebten Schokoladenglasur.

Der Kuchen ist recht flach und kann bei einer entsprechenden Anpassung der Menge an Zutaten ebenso als Blechkuchen gebacken werden.

Die Menge entspricht einer runden Kuchenform mit 26 cm Durchmesser.

Solltest du eine andere Backformgröße haben, kannst du die Menge entsprechend dieser Anleitung umrechnen.

Der vegane Lebkuchen-Kuchen schmeckt und duftet nach Weihnachten. Das Rezept ist einfach. Probiere es aus.

Veganer Lebkuchen-Kuchen – Zutaten

  • 170 g (Weizen-)Mehl
  • 80 g Haselnüsse
  • 1 EL Kakao
  • 2 gehäufte TL Backpulver
  • 1 TL Lebkuchegewürz
  • ¼ TL Zimt
  • 40 g Zucker
  • eine Prise Salz
  • ca. 220-250 ml Sojadrink (oder andere pflanzliche Milchalternative)
  • 5-6 EL Rapsöl
  • ca. 80 g vegane Zartbittarkuvertüre

Zubereitung

  1. Heize den Backofen vor.
  2. Trockene Zutaten (Mehl, Kakao, Haselnüsse, Backpulver, Zucker, Salz und Gewürze) in eine Schüssel geben und gut mischen.
  3. 5-6 Esslöffel Rapsöl hinzugeben.
  4. Etwa 220 bis 260 ml Sojadrink hinzugeben und erst dann nach und nach die Flüssigkeit untermischen. Gegebenenfalls musst du die Sojadrinkmenge etwas anpassen, je nachdem, für welches Mehl du dich entschieden hast. (Bei mir passen ca. 250 ml für 170 g Weizenmehl Typ 1050).
  5. Optional kannst du noch einen kleinen Klecks Wasser hinzufügen, bis der Teig eine zähflüssige, aber eine gut zu rührende Konsistenz erreicht hat.
  6. Danach füllst du den Teig in eine runde Form. Der Kuchen ist recht flach, also musst du den Teig eventuell etwas verstreichen, um den Kuchenformboden gleichmäßig zu bedecken.
  7. Anschließend bäckst du den Lebkuchen-Kuchen bei ca. 180 °C für ca. eine halbe Stunde.
  8. Danach muss der Kuchen auskühlen.
  9. Anschließend schmelzt du die Kuvertüre in einem Wasserbad und verstreichst sie auf dem mittlerweile abgekühlten Kuchen. Danach muss die Kuvertüre fest werden. Dazu kannst du den Kuchen entweder in den Kühlschrank stellen oder wenn du mehr Zeit und Geduld hast, einfach bei Zimmertemperatur auskühlen lassen.

Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit.

Du suchst noch das passende Weihnachtsmenü? Vielleicht findest du in der Rezeptsammlung für festliche Anlässe von twenty4vegan Inspiration oder ein Rezept, welches für dich passt.

Bilder:
im Beitragsbild rechts: Hände, Mehl: Malidate Van, pexels, bearbeitet



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